LED gehört die Zukunft und das Recycling zieht nach

LED-Leuchtmittel sind langlebig, effizient und es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Zugleich stecken in ihnen wertvolle Rohstoffe. Deshalb gehören ausgediente LEDs ins Recycling. Dort können die enthaltenen Wertstoffe wiederaufbereitet und zurück in den Kreislauf geführt werden. Ein Gewinn für die Umwelt und die Kreislaufwirtschaft.

Die drei Buchstaben LED stehen für Light Emitting Diode, was so viel wie «Licht aussendende Diode» heisst. Ursprünglich gab es Leuchtdioden nur in den Farben Rot, Grün und Gelb. Dank des technologischen Fortschritts leuchten sie heute auch in Blau, Pink, Weiss oder in Orange. Auch ihre Leuchtkraft ist inzwischen so hoch, dass LEDs überall zum Einsatz kommen: In Taschenlampen, Scheinwerfern, Ampeln, Displays oder bei der modernen Beleuchtung von privaten und geschäftlichen Räumen. Durch ihre geringe Grösse sowie die vielfältigen Formen und Farbspektren haben LED-Lampen in kurzer Zeit Glühbirnen, Halogen- und Energiesparlampen ersetzt. Kein Wunder: Bei gleicher Lichtausbeute benötigen sie bis zu 90% weniger Strom als Glühlampen und punkten mit einer Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden gegenüber nur 1000 Stunden einer normalen Glühlampe. Entsprechend müssen sie auch viel weniger häufig ersetzt werden. Kommt hinzu, dass sie im Gegensatz zu Leuchtstoff- oder Energiesparlampen kein Quecksilber und nur sehr geringe Mengen an Schadstoffen enthalten, die für Mensch und Umwelt jedoch in dieser Masse unbedenklich sind. Werden LED fachgerecht entsorgt, können dank modernen Recyclinganlagen enthaltenen Wertstoffe wieder zurück in den Rohstoffkreislauf geführt werden.

In LEDs stecken wertvolle Metalle

LED sind aus Halbleitern hergestellt und enthalten je nach Farbe ein Gemisch aus Indium, Gallium, Germanium oder Cadmium. Sie alle weisen besondere chemische und physikalische Eigenschaften auf, die in der Hightechindustrie gebraucht werden. So stecken diese wertvollen Metalle auch in LCD-Fernsehern, in Smartphones oder Notebooks, in leistungsstarken Akkus für Elektro- und Hybrid-Autos, in Brennstoffzellen oder Windturbinen. Da ihre Vorräte begrenzt sind und die Metalle oft unter erschwerten Bedingungen gefördert werden, ist es wichtig, dass all diese Geräte, die solche Metalle enthalten, am Ende ihrer Lebensdauer dem Recycling zugeführt werden. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag an die Umwelt und stärken die Kreislaufwirtschaft.

Kostenlose Entsorgung auf SENS-Sammelstellen

LED fallen in der Schweiz unter die Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte (VREG). Konsument:innen können deshalb ausgediente LED analog zu anderen elektrischen oder elektronischen Geräten kostenlos zu den Verkaufsstellen zurückbringen oder sie auf offiziellen SENS-Sammelstellen entsorgen.

Neuland LED-Recycling

Nebst den wertvollen Metallen, die ca. 5% einer LED ausmachen, bestehen LEDs zu 88% aus Glas sowie rund 7% Kunstoffen. Damit die einzelnen Komponenten besser wiederverwertet werden können, zerlegen die Recyclingbetriebe die Leuchtkörper in ihre einzelnen Bestandteile. Dies ist jedoch nicht immer einfach: Oft sind LEDs unterschiedlich zusammengesetzt, was eine saubere Trennung der Materialien erschwert. Teils besteht das Gehäuse aus Glas teils aus Kunststoff, teils ist der Sockel aus Alu oder aus flammhemmenden Kunststoffen. Bei manchen LEDs wiederum sind die wertvollen Halbleiter gut sichtbar, bei anderen versteckt in einem Keramikgehäuse. Um all diese Wertstoffe gezielt aus den LED’s herauszuholen, werden in der Schweiz moderne Recyclinganlagen eingesetzt.

Gut zu wissen

Gewöhnliche Glühlampen und Halogenlampen fallen nicht unter die Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte (VREG), da sie keine Schadstoffe enthalten. Sie können deshalb im gewöhnlichen Hausabfall entsorgt werden. Wenn Sie jedoch unsicher sind, welche Art von Leuchtmittel Sie gerade in den Händen halten, lohnt es sich, bei der nächsten Verkaufsstelle oder der nächstgelegenen SENS-Sammelstelle nachzufragen.