Schaff Platz, lass los und sortiere aus! – So geht ReUse
Elektronische Spielsachen veralten rasch. Es lohnt sich daher nicht, sie zu horten. Viel lieber schaffst du Platz für Neues und gibst die «alten» an Freunde oder Bekannte weiter, verkaufst sie online oder auf dem Flohmarkt, reparierst kaputte oder bringst sie ins Recycling. Lerne hier, wie einfach ReUse geht und wie du damit die Kreislaufwirtschaft stärkst.
2021 hat eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz ergeben, dass viele Schweizer:innen ihre ausgedienten Elektrogeräte zuhause horten. Darunter sind oft auch elektronische Spielsachen zu finden: von der elektrischen Eisenbahn über das ferngesteuerte Auto, Drohnen, Tiptoi-Stifte bis hin zu sprechenden Puppen oder Plüschtieren. Lauter verborgene Schätze also, die mehr oder weniger kostbar sind.
Gib Spielzeuge zurück in den Kreislauf
Gerade elektronische Spielwaren veralten wegen des technologischen Fortschritts rasch. Es lohnt sich daher nicht, sie in Kisten oder Kästen zu horten. Viel lieber schenkst du ihnen ein zweites Leben, indem du sie rasch weitergibst, wenn du mit ihnen nicht mehr spielst, sie weiterverkaufst oder kaputte reparierst. Denn je länger es uns gelingt, elektronische Spielsachen im Kreislauf zu behalten, desto weniger neue Ressourcen brauchen wir. Damit stärken wir die Kreislaufwirtschaft und schonen die Umwelt. Erst am Ende, wenn elektronische Spielsachen nicht mehr gerettet werden können, gehören sie – wie andere elektrische Geräte auch – ins Recycling.
1, 2, 3 – So macht Entsorgen Spass
Bring also Bewegung in deine elektronischen Spielsachen und sortiere sie aus. Am effizientesten geht das mit der Drei-Kisten-Methode: In die erste Kiste legst du alle Spielzeuge, die du verkaufen oder verschenken möchtest, in die zweite all jene, die noch repariert werden können und in die dritte alle kaputten Spielsachen, die entsorgt werden müssen:
Erste Kiste – Spielsachen zum Wiederverwenden
Die Spielsachen in der ersten Kiste sind besonders wertvoll. Sie sind noch ganz und können deshalb noch vielen anderen Kindern ein Lachen ins Gesicht zaubern. Stell also den Legotechnik-Roboter zum Wiederverkauf (ReUse) auf Ricardo.ch oder Tutti.ch, schenk das piepsende Plüschtier den Nachbarskindern, bring das ferngesteuerte Auto zu einer Spielzeugbörse oder verkauf alles an einem eigenen Stand am Flohmarkt. Wann und wo der nächste Flohmarkt in deiner Umgebung stattfindet, erfährst du hier: www.flohmarkt.ch
Zweite Kiste – Spielsachen für die Reparatur
Hast du gewusst, dass auf Elektrogeräten mindestens eine 2-jährige Garantie gilt und diese sich nach einer Reparatur wieder erneuert? Das gilt auch für elektronische Spielgeräte. Manche Hersteller bieten sogar einen eigenen Reparatur-Service an. Zum Beispiel der bekannte Schweizer Spielwarenhändler Pastorini, RC3D oder Coop. Wenn du nicht sicher bist, ob das Gerät noch repariert werden kann, hilft auch die Circular Platform weiter. Auf der Plattform findest du auch wertvolle Tipps, wie du sonst noch die Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken kannst.
Dritte Kiste – Spielzeuge zum Entsorgen
Elektronische Spielsachen, die nicht mehr funktionieren und die auch nicht mehr repariert werden können, legst du schliesslich in die dritte Kiste. Auch Kabel, Stecker oder Fernbedienungen legst du am besten dazu, denn auch diese gehören zu den Elektrogeräten und müssen separat entsorgt werden. Zum Beispiel auf einer SENS-Sammelstelle oder ebenfalls kostenlos in Verkaufsläden, die ähnliche Produkte führen. Auch kannst du für nur CHF 4.50 Electro Recycling Bags nachhause bestellen. Bis 10 Kilogramm passen dort hinein und werden anschliessend gratis von der Post abgeholt.
So erkennst du elektronische Spielzeuge
Bist du unsicher, ob dein Spielzeug zu den Elektrogeräten gehört? Hier haben wir dir fünf Merksätze zusammengestellt, an welchen Merkmalen du elektronische Spielgeräte erkennst: Spielwaren als Elektrogeräte erkennen.
Qualität ist das A und O
Je besser die Qualität, desto länger halten meistens auch die Spielsachen und desto länger bereiten sie auch anderen Kindern Freude. Achte daher beim Kauf von Spielsachen nicht nur auf den Preis, sondern auf bekannte Marken oder Lizenzen. Denn anders als billige Kopien bürgen diese für Qualität und werden auch nach strengen Richtlinien hergestellt. Auch in Bezug auf Schadstoffen schneiden sie vielfach besser ab als Nachahmerprodukte, wie Herr H.C. von der Crone, VR-Präsident des Schweizer Spielwarenverbands, im aktuellen Interview bestätigt.